53,2 Millionen Personen über 14 Jahren sind online. Engeblich. Eine offenbar hochgerechnete Zahl, die aus der Befragung von rund 30.000 Personen hervorgegangen sein soll. Zuvor wird eine noch erstaunlichere Zahl genannt, die besonders von interessierter Stelle – beispielsweise Google Online Motor Deutschland, Fachbuchautoren wie zuletzt Michael Firnkes, “Online-Marketingexperten” und Berater – gern an den Haaren herbei gezogen wird: 75,6 Prozent der Deutschen sind online.
Nun leben etwa 82 Millionen Menschen in Deutschland. Da ist die arbeitentende und nicht-arbeitende Bevölkerung, Babys, Kinder, Alte, Kranke und Behinderte.
75 Prozent – also ¾ der Bevölkerung – wären somit rund 61 Millionen. Wenn man bedenkt, dass es gut 10 Millionen Kinder (unter 14 Jahren) in unserem Land gibt, hat man die die Hälfte der angeblich 20 Millionen Mitbürger, die NICHT online sind. So kommt man ungefähr auf die eingangs genannten “53,2 Millionen Personen über 14 Jahren” die online sind.
Überhaupt: Was bedeutet es online zu sein? Gar nichts. Seitenbesucher und Online-Verkäufe sind hier die richtigen Zahlen und die sehen naturgemäß ganz anders aus.
Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese, aber hier spielt gar kein Chinese mit. Werner Hansch
Wenn wir Kranke – auch vorübergehend Erkrankte – und Menschen mit Handicap, sowie sehr alte Menschen in Deutschland mit einrechnen, müssten noch einmal mindestens 10 Millionen zusammenkommen. Also scheint die Statistik, die Google und alle, die von diesem kalten Monopolisten abhängig sind, gern zitieren, korrekt.
Das heißt aber umgekehrt und auf Deutsch übersetzt: Alle sind online. Jeder. Jeder gesunde Mensch, denen du im Alltag begegnets, alle Leute, die an dir vorüberlaufen, alle und jeder ist online, ist ein Onliner, ob unwissend oder halbwissend; ob seit über einem Jahrzehnt online und angekotzt von diesem Marketing-Instrument, und deshalb bei jeder Gelegenheit offline?
Aber kann das wirklich sein? Alles egal? Ist das realistisch? Und wenn ja, was bedeutet das? Dass all diese Menschen im Netz etwas kaufen oder verkaufen? In jedem Fall potentielle Kunden oder Geschäftspartner sind? Wers glaubt, wird selig.
Foto: Brett Jordan
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